Der berühmte deutsche Chirurg und Orthopäde Albert Hoffa (1859 1907) leistete Pionierarbeit, indem er bei der Behandlung von Patienten eine Differenzierung zwischen orthopädischen und chirurgischen Methoden anstrebte. Ebenso wandte er erstmals in Deutschland die Massage als medizinische Behandlung an und setzte dies auch langfristig durch. Zudem lieferte er insbesondere durch seine neurologischen und radiologischen Untersuchungen einen besonders wichtigen Beitrag zur Entwicklung der orthopädischen Facharztausbildung. Hoffa ist Namensgeber des hinter der Kniescheibe ansässigen Fettgewebes ( Hoffa scher Fettkörper ) und der diesbezüglichen Erkrankung ( Hoffa'sche Krankheit ) sowie eines von der Norddeutschen Orthopädenvereinigung verliehenen Preises an herausragende Orthopäden ( Albert-Hoffa-Preis ). Der in Südafrika geborene Albert Hoffa absolvierte sein Medizinstudium in Marburg und in Freiburg im Breisgau, wo er auch promovierte. Nach seiner Habilitation eröffnete er 1887 gemeinsam mit Ernst Bumm eine private Klinik für Heilgymnastik und Orthopädie in Würzburg, wo er auch später als Professor der Chirurgie wirkte. 1902 verliess er schliesslich Würzburg, um in Berlin eine Stelle als Leiter der Chirurgisch-Orthopädischen Universitätspoliklinik anzunehmen.